Ostern 2020

Maria von Magdala

Wer ist diese Frau?
Sie gehört zur Gefolgschaft des Rabbi Jesus.
Er ist ihr Nothelfer, Retter, Freund.

Abergeister, sieben an der Zahl hat er ihr ausgetrieben.
Sie war es, die zum Ärgernis der Tischgenossen Jesus bei einem Festmahl
die Füße wusch und diese mit ihren Haaren trocknete.

Sie, eine ehemalige Dirne, reich und wohlhabend;
sie hat in besonderer Weise Jesus als Heiland erlebt,
Dankbar unterstützte sie den Meister und seine Jünger
mit Gaben zum Lebensunterhalt.

Sie lebte und setzte in die Tat um,
was Jesus gesagt hat: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.
So war sie als Person ganz Liebe, glühend und treu.

Ja, seine Geliebte wurde sie,
nicht billig und selbstbezogen,
nein,
Jesus war es, der ihr Herz nach seinem Herzen bildete.

War es da verwunderlich,
dass sie sich nach dem Kreuzestod ihres Herrn und Meisters
voller Sehnsucht auf den Weg zum Grab machte?

Sie wünschte sich, ihren Geliebten noch einmal zu sehen
Und so eilte sie mit einer anderen Frau, namens Maria, zum Grab.

Dort angekommen passiert es:
Der Mann, den sie für den Gärtner hält,
spricht sie an,
nennt sie beim Namen:

Maria!
Da erkennt sie ihn und mit verliebten Augen haucht sie:

Rabuni
…und eilt auf ihn zu.
Rühr mich nicht an, sagt der Auferstandene.

Denn ihre Hand will fassen, was Auge und Ohr ihr mitteilen.
Doch der Auferstandene ist verwandelt.
Er unterliegt nicht mehr den natürlichen Grenzen von Raum, Zeit und Vergänglichkeit
Etwas Neues hat angefangen,
was mit menschlich körperlicher Berührung nichts mehr zu tun hat.

Dann beauftragt er sie:
Künde den Jüngern:
Ich lebe!

Erfüllt und berührt von seinem Glanz, eilt sie zu den Jüngern und ruft:
Jesus ist auferstanden, er lebt.

Ostern,
die Begegnung mit dem Auferstandenen, ereignet sich nicht erst am jüngsten Tag,
sondern fängt schon hier und jetzt an, mitten in unserem Alltag.


Der auferstandene Jesus lebt da,

  • wo wir uns öffnen
  • wo wir mit liebender Zuwendung dem anderen gut sind.
  • wo wir achtsam im Hören des Nächsten Sehnsucht begreifen
  • wo wir mit den Augen des Herzens seine Armut tatkräftig in den Blick nehmen

Der auferstandene Jesus ist überall da,

  • wo sich Angst in Verstehen kehrt,
  • wo sich Trauer in Freude wandelt
  • wo Hoffnung wider alle Hoffnung wächst
  • wo die Liebe den Hass zu überwinden vermag.


Halleluja

Ein frohes und gesegnetes Osterfest wünsche ich von Herzen.


Br. Gereon Henkhues

Gottesdienste im Canisiushaus

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