Auf ein Wort zu Joh.1,39.
Als Jesus sah, dass die beiden Jünger ihm folgten, fragte er: Was wollt ihr?
Sie sagten: Rabbi, wo wohnst du?
Er antwortete: Kommt und seht! (Joh.1,38-39)
Mein Herr und mein Gott, wo wohnst du?
So spricht der Herr:
Komm und sieh! Ich lasse mich finden,
überall, dort wo du bist, zu Hause, auf der Straße, in deiner Stadt.
Komm und sieh! Ich lasse mich finden,
auf dem Gesicht eines jeden,
klein oder groß, krank oder gesund, arm oder reich, bei den Menschen.
Komm und sieh! Ich lasse mich finden,
bei den Liebenden, bei den schuldig gewordenen, bei den allein gelassenen,
bei den an Corona - Erkrankten in deiner Stadt.
Fürchte dich nicht, wenn du nichts siehst,
weil dir der Blick für Wesentliches abhandengekommen ist.
Fürchte dich nicht, wenn du nichts hörst,
weil dein Ohr krank geworden im Lärm der Zeit.
Fürchte dich nicht, wenn du nichts spürst,
weil der Stress im Alltag dir die Sinne raubt.
Ich bin da, wo du bist,
traurig oder fröhlich, schwach oder stark, voller Tränen oder lächelnd.
Ich, bin da, wo du bist,
wo du dich mir öffnest, von Herzen.
Ich bin da, wo du bist,
wo du mich liebst und mein Wort lebst, entschieden klar.
Du
Herr in mir und ich in Dir:
In Dir verwurzelt, Herr,
machst Du mich zu einer lebendigen Einladung
an alle, die da fragen:
Herr, wo wohnst du?