Auf ein Wort zu Gen.12,1-4a
Gott sprach zu Abraham:
Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen, die dich segnen…..
(Gen.12,2-3a)
Gott fordert Abraham heraus.
Er soll ziehen in ein Land, das er noch nicht kennt;
auf Jawes Wort hin, ohne Rückversicherung.
Gott sichert ihm Heil und Wohlergehen zu, wenn er glaubt
und sich von ihm führen lässt.
Und Abraham glaubte.
Gott aber segnete Abraham mit dem Auftrag,
selbst ein Segen für die Seinen zu sein.
Segnen bedeutet: Mit Gottes heilender Weise beschenkt werden.
Das deutsche Wort segnen kommt vom lat. Signare.
Unter den Augen Gottes bedeutet es:
Ich bin der ich bin für dich da.
Mit anderen Worten.
Gott spricht dir zu:
Du trägst mein Zeichen, bist Liebe.
Du gehörst zu mir!
Ich werde immer für dich da sein.
Die andere Bedeutung des Wortes segnen kommt vom lat. benedicere
und heißt soviel wie gut sagen.
Gott sagt dir, dass seine Liebe,
sein Gutsein dir von Ihm geschenkt ist.
Ein gutes Wort.
Ein göttliches Segenswort.
Jawes Wort, „Ich will mit dir sein! Ich will dein Gott sein,“
ist erfüllt durch die allergrößte Segenstat,
dass Gott seiner Liebe ein Gesicht gegeben hat,
und so als Güte und Menschenfreundlichkeit uns erschienen ist.
So heißt „gesegnet sein“ nichts anderes als
„Gott ist mit uns = Immanuel“-.
Ein Segen sein, wie Gott es Abraham aufträgt, heißt konkret,
Gottes Gabe nicht für sich zu behalten,
sondern,
ein segensreiches Leben zu beginnen,
jemandem die eigene entdeckte Freude an Gott,
die mir so zur Kraft geworden ist, dem anderen zu wünschen.
Segnen ist so ein tiefer Akt der Nächstenliebe.
Wir dürfen Gott beim Wort nehmen und dem Nächsten segnend zusagen:
„Du bist kostbar in den Augen Gottes und von ihm geliebt,
weil er sich so nach dir sehnt.“ (Augustinus).
Ein solches Wort bewegt.
Wir sehen uns einander mit neuen Augen an, den Augen des Herzens
und spüren dabei etwas mehr,
wie gut und wie schön es sein kann,
einander segensreich zu gehören.