Auf ein Friedenswort zur Adventszeit.
Die Friedensvision des Propheten Isaias:
Aus dem Baumstumpf Isais bricht ein Reis hervor, ein junger Trieb bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm. (Is.11,1)
Lesung des 2. Adventssonntags Lj.A
Menschen erleben Friedenszeiten,
gestern, vorgestern, seit 70 Jahren,
als habe der Himmel schon jetzt die Erde berührt
mit bunten Träumen sehnsuchtsvoll…
und wie ein Wunder:
Abrüstung allendhalben,
Todfeinde sind längst zu Partnern geworden.
Das Leben erblüht.
Menschen durchleiden die Zeitenwende,
heute, morgen, auf Zukunft hin.
Jedwedes Verhalten scheint weit Gehens
auf Sieg programmiert.
Die Ellbogengesellschaft feiert Triumpfe.
Menschen rüsten auf, innerlich.
Da wachsen Misstrauen und Hass, versteinerte Herzen.
Da herrscht Kriegsnot - Massenflucht in der Ukraine
und in aller Welt.
Das Arsenal des Todes menschlicher Irrwege
wird zeitwendengerecht entsorgt als Seelenmüll.
Die Vision des Propheten
Friede ist möglich.
Er weissagt:
Wolf und Lamm spielen miteinander… (Is.11,6)
d. h. liebevolle Nähe künftig da,
wo sonst Vorsicht, Flucht oder Kampf um sich greift.
Kuh und Bärin freunden sich an… (Is.11,7a)
d. h. Weltweit wird erfolgreich der Kampf gegen die Armut sein.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter… (Is.11,8a)
d. h. Angstfrei blüht Leben auf beim liebenden Miteinander.
Friede in Gottes Namen ist möglich.
Die Botschaft an uns für heute:
Jawe,
der immer Da Seiende,
gab seiner Liebe ein Gesicht,
gütig und menschenfreundlich – Jesus.
Jawe,
der unaussprechlich Große
machte sich klein, wurde arm, ein Krippenkind,
damit wir reich würden.
Jawe,
der unfassbar Gewaltige
erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Kreuzestod,
er in Jesus unser Friede und unsre Versöhnung.
Shalom!