Die Finsternis ist nicht finster für dich.
Die Nacht wird hell, wie der Tag!  (Gesang aus Taize)

Im Schweigen der Nacht geschieht es:
Das Wort wird Mensch in Bethlehem, einem Funken gleich im innersten Bereich der Seele, des Herzens der Jungfrau Myriam aus Nazareth.
Vom heiligen Geist dem Feuer der Liebe entzündet wird ein Feuer daraus, das alle Finsternis erhellt.

Du,
Kind von Bethlehem, Licht vom Licht.
Wahrer Gott vom wahren Gott, erschienen als Licht der Liebe.

Du,
Kind von Bethlehem willst dich finden lassen, im grau in grau meines Daseins.

Du,
Kind von Bethlehem: Ich breche auf aus meiner Brotlosigkeit, zu finden, wonach das Herz sich sehnt, satt zu werden am Reichtum deiner Gnade.

Du,
Kind von Bethlehem, Gesicht der Liebe des Vaters im Himmel,
wahrnehmbar auf den Gesichtern der Menschen:

Aufbrechen will ich mit bewegtem Herzen zu denen im Dunkel dieser Zeit.
Du machst ihre Nacht hell, wie der Tag.

Aufmachen will ich mich zu den Unbehausten, draußen vor der Stadt.
Du machst ihre Nacht hell, wie der Tag

Beistehen will ich den Trauernden im Leid und Trost schenken den Weinenden.
Du machst ihre  Nacht hell, wie der Tag.

Führen will ich, die mit Blindheit geschlagenen und beistehen den Gebrochenen.
Du machst ihre Nacht hell, wie der Tag

Solidarisch will ich sein mit den Ausgenützten und stärken will ich die Schwächelnden. Du machst ihre Nacht hell, wie der Tag

Solidarisch will ich sein mit den unschuldig Verurteilten und denen die in Zwängen leben.

Solidarisch will ich mit den Ausgegrenzten, den Flüchtlingen, den Heimatlosen und Einsamen.

Solidarisch will ich sein mit denen sein, denen, die würdelos im Dunkeln ihr Leben fristen und lebendigen Toten gleichen.

Du 
Kind von Bethlehem, erschienen als Güte und Menschenfreundlichkeit unter uns:
wenn wir nicht reden können, bist du das Wort,
wenn wir nichts sehen, bist du das Auge,
wenn wir nichts hören, bist du ganz Ohr,
wenn wir ganz leer sind, füllst du uns aus.
Wir beten Dich an!