„Gott ist mit im Spiel“

In den nächsten Wochen erleben wir die Fußball- Europameisterschaft in Frankreich. Freude und Begeisterung kennen keine Grenzen und alle setzen auf Sieg, insbesondere auf siegreiche Spiele unserer deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Manchem Christen jedoch beschleicht da ein gemischtes Gefühl; 
und das nicht unbegründet: Fußballskandale, Betrügereien durch Schiedsrichter etc.

Was geht da ab?
Da geht’s um Spielerverkäufe und -einkäufe, um Profit - millionenschwer, um Macht und Einfluss im „Königreich Fußball“. 
Da werden Ballkünstler in kurzen Hosen mit Göttern verwechselt und ihre Körper werden wie Ikonen vermarktet. 
Geht’s da nur um Sieger und Verlierer oder wie Freddy Mercury einmal sagte: 
Ums „Looser sein“ oder „We are the Champions“?

Worum geht es wirklich? Und was hat Fußball mit unserem Glauben zu zutun? Fairness, Toleranz, freundschaftliche Begegnung und Verständigungsbereitschaft, allen gegenüber, die teilnehmen am Spiel, ganz gleich welcher Hautfarbe und Herkunft. 
Bei Niederlagen dem Gegner Respekt zeigen: Werte, die in der Liebe gründen.

Für viele gerät in diesen Wochen manches Fußballtor zum Himmel auf Erden.  
Erfahrungen, die sich beim Fußballspiel mit seinen Regeln auswirken. 

Gott, unser Schöpfer eröffnete uns Menschen Spielräume und hat einem jeden von uns so viel Gaben und Talente geschenkt, wie wir zu einem gelungenen Leben benötigen.

Unser Leben gleicht einer begrenzten Spielzeit, einer göttlichen Spielzeit:
•        ein Leben mit Sieg und Niederlage, Gelingen und Scheitern, Miteinander und Gegeneinander, Spannung und Langeweile, Verletzungen und Formtiefs
•        ein Leben, in dem wir gefoult werden und uns verweigern, in dem wir in Abseitsfallen laufen und Eigentore schießen, uns Fehlpässe leisten, aber uns auch Traumpässe gelingen
•        ein Leben, in dem der eine ein Star ist und der andere ein stiller Wasserträger oder nur Auswechselspieler 
•        ein Leben mit Auszeit und ungewohnten Spielzügen, manchmal auf der Kippe stehend und dann wieder Augenblicke, wo Worte, wie ein erlösendes Tor alle Spannungen lösen
•        ein Leben: einmalig ohne Wiederholungsspiel!
•        ein Leben, in dem ich lernen muss, anderen den Sieg zu gönnen

Dies wissen wir:
Wir sind nicht Zuschauer im göttlichen Spiel, sondern Akteure der Liebe im göttlichen Spiel.

Diakon

Bruder Gereon
Telefon: 02564 914-110
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